Die Deutsche Gesellschaft für systemische Pädagogik (DGsP) lädt vom 20. – 22. September 2024 zu ihrem diesjährigen Kongress „daSein – Systemische Pädagogik in Gesellschaft“ nach Erfurt ein.
Als Organisation engagiert sich die DGsP für systemisches Denken und Handeln im allgemeinen pädagogischen Diskurs. Sie setzt sich dafür ein, Raum für eine Pädagogik des Vertrauens, der Eigenverantwortung und der Auswirkungsbewusstheit zu schaffen.
Im Rahmen der Tagung wird neben vielen anderen inspirierenden Gästen wie Mechtild Reinhard, Matthias Ohler und Petra Wähning auch Guido Landreh zu einem daSeinsRaum einladen. Sein Thema am Samstag: Gestaltung von daSeinsRäumen in der Schule.
Schülerinnen und Schüler der Willkommensklassen der Reinhold-Burger-Schule eröffneten am 24.05.2024 im Podewil (Berlin-Mitte) das Festival ALLES TANZT. Ein Jahr hatten die Schülerinnen und Schüler am Master-Programm von TanzZeit teilgenommen mit wöchentlichen Trainings und herausfordernden Findungs- und Abstimmungsprozessen.
www.Reinhold-Burger-Schule.de
So lernten sie „das Entdecken ihrer eigenen, individuellen Körpersprache…“ und gebrauchten „die Tanzsprache als universelle Sprache zum Überwinden von Wortbarrieren und Hemmschwellen.“ Das Ziel: Sie „bilden Vertrauen in sich selbst und in die anderen Mitwirkenden, entwickeln und erfahren Respekt und Wertschätzung, stärken ihr Selbstwertgefühl und somit das Gefühl der Selbstwirksamkeit und bauen kulturelle, religiöse, fremdenfeindliche oder andere gesellschaftliche Vorurteile ab.“
Begrüßt wurden die Teilnehmenden und die Gäste von Ceren, einer jugendlichen TanzZeit-Moderatorin und der Staatssekretärin für Bildung, Christina Henke. Letztere betonte, dass Schülerinnen und Schüler in ihren Neigungen und Fähigkeiten gefördert werden sollten, dass aber auch Anstrengungsbereitschaft wichtig ist, wenn in der Schule etwas gelernt werden muss, das keinen Spaß macht. Wie so oft wurde auch hier wieder das Narrativ der neigungsbezogenen Arbeitsgemeinschaften und des grundsätzlich verpflichtenden Unterrichts bestätigt.
Tanz als eine Form der kreativen Kommunikation ist für die sehr diverse Schülerklientel der Willkommensklassen eine wichtige Form der Anbahnung gelingender Kommunikations-prozesse. Und nicht nur das! Als Antwort auf das Narrativ hier ein äußerst hörenswertes und unterhaltsames, »zutiefst bewegendes Plädoyer für die Schaffung eines Bildungssystems, das die Kreativität fördert und nährt, (anstatt sie zu untergraben)« von Sir Ken Robinson (2006).
Am 30. April 2024 fand nachmittags auf Einladung des Schulpsychologischen und Inklusions-pädagogischen Beratungs- und Unterstützungszentrums (SIBUZ) Pankow eine liebevoll gestaltete Premierenfeier mit dem Autor und Schulleiter a. D., Guido Landreh, statt. Ein aufgeschlossenes Publikum aus interessierten Fachkräften und Wegbegleiter*innen folgte angeregt der Lesung aus seinem neu erschienenen Buch Schule und die Krise der Demokratie – Was sich ändern lässt und wie.
Eindrücklich und bewegend stellte Guido Landreh dar, dass Schul- und Unterrichts-strukturen nicht nur eine mittelbare, didaktisch-methodische Wirkung im Sinne der Lernziele haben, sondern auch eine unmittelbare pädagogische Wirkung, die dem Bildungsauftrag der Schulen zuwiderläuft. Das kann gravierende persönliche und auch gesellschaftliche Auswirkungen haben und erfordert in der Konsequenz eine Neugestaltung der Lern- und Schulkultur, proaktiv und kokreativ, mit dem Ziel einer inklusiven und demokratischen Schule und einer vitalen Demokratie.
„Als Autor des so aufregenden wie zukunftsweisenden Buches Schule und die Krise der Demokratie zeigt Guido Landreh deutlich, was sich ändern lässt und wie. Es ist aber nicht einfach ein weiteres Besserwisserprogramm, sondern eine aus viel Erfahrung und erfolgreichen Entwicklungsprojekten erzählte Geschichte systemisch-emergenter Schulentwicklung. Nicht als Gebrauchsanleitung, sondern als Beitrag zum Aufspüren von Gelingensbedingungen, die begründete Zuversicht zeigen und Mut machen, statt smarter Ziele, die eher lähmen und vom Wesentlichen ablenken. Was bedeutet das konkret? Warum braucht es keine Steuergruppen? Was heißt Leading from one step behind? Wie schließt man bewusst an den gesetzlichen Grundauftrag von Schule an, um Demokratiefähigkeit in und mit Schule wahrscheinlich zu machen? Wie arbeitet man mit Widerständen statt gegen sie? Fragen im spannenden und inspirierenden Gespräch mit Guido Landreh. Viel Spaß!“
im Rahmen der Leipziger Buchmesse vorzustellen. Auf einer gut besuchten Veranstaltung wurde im Rahmen eines halbstündigen Gesprächs mit Matthias Ohler (Carl-Auer Verlag) die Intention des Buchs besprochen.
Sein anspruchsvolles Thema, die Form einer systemisch emergenten Schulentwicklung, stellt er in einem für ein Fachbuch ungewöhnlichen Stil erzählend und reflektierend dar. Dadurch wird eine vitale und innovative Idee greifbar – als freiheitliche Form der proaktiven und kokreativen Gestaltung von Entwicklungs- und Bildungsprozessen. Erprobt und entwickelt wurden diese zu seiner Zeit als Schulleiter einer Berliner Sekundarschule.
Darüber hinaus wurde natürlich auch erörtert, warum ein überholtes Verständnis von Schule die Krise der Demokratie befördert und wie es sich ändern lässt. Interessierte Fragen aus dem Publikum während und auch im Anschluss an die Veranstaltung rundeten die Präsentation ab und zeugen von der hohen Relevanz und praxisrelevanten Darstellung des Themas.
Im Rahmen der Veröffentlichung wird es auf der Leipziger Buchmesse bereits kurz nach dem Erscheinen eine Veranstaltung geben:
Was wir fürs Leben lernen Guido Landreh im Gespräch mit Carl Auer Freitag, 22.03.2024, 14:00 Uhr | Forum Sachbuch und Wissenschaft Halle 2 Stand D500
Unabhängig davon ist natürlich auch der Carl-Auer Verlag mit weiteren Neuerscheinungen, den Carl-Auer Fachbüchern und den Bilderbüchern von Carl-Auer Kids vor Ort: Carl-Auer in Halle 2 – Stand D105 im Bereich Fachbuch und Wissenschaft
Auf der Seite der Leipziger Buchmesse werden die Veranstaltungen ab dem 22. Februar angekündigt.